Job 1

1ES war ein Mann im Lande Uz, der hiess Hiob; und dieser Mann war fromm und bieder, gottesfürchtig und dem Bösen feind. (a) Hes 14:14; Jak 5:11 2Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren, 3und seine Habe stieg auf siebentausend Schafe und dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen, dazu ein sehr grosses Gesinde; und so wurde jener Mann grösser als alle Söhne des Ostens. 4Seine Söhne aber hielten von Zeit zu Zeit ein Mahl, reihum im Hause eines jeden, und sie schickten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5Wenn dann die Tage des Mahles um waren, schickte Hiob hin und weihte sie, und früh am andern Morgen opferte er Brandopfer nach ihrer aller Zahl. Denn Hiob dachte: Vielleicht haben meine Söhne sich versündigt und Gott geflucht in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit. (1) w: "gesegnet", was hier verhüllender Ausdruck für das Gegenteil ist; aÜs: "haben sich von Gott losgesagt". (Ähnlich V. 11 und Hio 2:5 9 6NUN begab es sich eines Tages, dass die Gottessöhne kamen, sich vor dem Herrn zu stellen, und es kam auch der Satan in ihrer Mitte. (a) 1Kön 22:19-22 7Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Auf der Erde bin ich umhergestreift und hin und her gewandert. 8Und der Herr sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob, dass seinesgleichen keiner ist auf Erden, ein Mann so fromm und bieder, so gottesfürchtig und dem Bösen feind? 9Der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Ist etwa Hiob umsonst gottesfürchtig? 10Hast nicht du selbst ihn und sein Haus umhegt und alles, was er hat, ringsum? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet, und seine Herden haben sich ausgebreitet im Lande. 11Aber recke doch einmal deine Hand aus und rühre an alles, was er hat; fürwahr, er wird dir ins Angesicht fluchen. 12Da sprach der Herr zum Satan: Wohlan, alles, was er hat, ist in deiner Hand! Nur nach ihm selbst recke deine Hand nicht aus! Da ging der Satan hinweg vom Angesicht des Herrn. 13Nun begab es sich eines Tages, dass seine Söhne und Töchter assen und tranken im Hause ihres erstgebornen Bruders: 14da kommt ein Bote zu Hiob und sagt: Die Rinder waren am Pflügen, und die Eselinnen weideten daneben, 15da sind die Sabäer eingefallen und haben sie weggetrieben und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. 16Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat zündend in die Schafe und Knechte geschlagen und sie verzehrt, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. 17Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Die Chaldäer haben drei Heerhaufen gemacht, haben die Kamele überfallen und sie weggetrieben und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. 18Wie der noch redet, da kommt ein andrer und sagt: Deine Söhne und Töchter waren am Essen und Trinken im Hause ihres erstgebornen Bruders, 19siehe, da ist ein starker Sturmwind von der Wüste herübergekommen; der hat das Haus an den vier Ecken gepackt, und es ist über den jungen Leuten eingestürzt, und sie sind umgekommen, und ich bin ganz allein entronnen, es dir zu melden. 20Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; dann fiel er nieder zur Erde und betete an 21und sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Schoss gekommen, / und nackt werde ich wieder dahingehen. / Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; / der Name des Herrn sei gelobt! (a) Pre 5:14; 1Ti 6:7 22In alledem versündigte sich Hiob nicht und redete nichts Törichtes wider Gott. (a) Hio 2:10
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